Das 0,6m Newton Projekt.
Nun, es ist mal wieder soweit! Ich habe beschlossen, der Sternwarte ein Teleskop mit mehr Öffnung zu gönnen. Warum auch nicht, immerhin passt da noch was Größeres unter die Kuppel und im März 2014 hatte ich das Glück einen sehr preiswerten komplett unbearbeiteten 600mm Suprax Spiegelrohling erwerben zu können. Bis zum fertigen Teleskop mit Gabelmontierung ist es natürlich noch ein weiter Weg, doch ein Anfang ist gemacht und auf dieser Seite werde ich meine Bemühungen dokumentieren.
Mai 2019: Seit einiger Zeit habe ich an einem Modell des neuen Teleskops gearbeitet. Nach dem mehrere Ansätze der Delete-Taste zum Opfer fielen, bin ich bei V8.21 angekommen und sehen nun nach reichlich Überlegung keinen Optimierungsbedarf mehr. So wird's gebaut!
Die Fangspiegeleinheit
Die Fangspiegeleinheit im CAD Modell Der Sekundärspiegel wiegt 1,4kg und darf sich im tube nicht von der einjustierten Stelle bewegen. Die Fangspiegeleinheit sollte also sehr stabil aber auch fein justierbar sein.
Juli 2019 Die Teile fertig gefräst und eloxiert - habe mich doch im letzten Moment für die Farbe Scharz statt Gold entschieden. Die Fächer der Spinne bestehen aus 2mm CFK.
12.06.2019 Das wird die Auflagefläche für den Fangspiegel. Die Koordinaten der 17 Bohrungen müssen stimmen.
18.07.2019 Fertig eloxiert.
07.06.2019 Nun kommt das gute Stück auf den Rundtisch, anzeichnen ist die beste Versicherung gegen Ausschuss fräsen. ;)
10.06.2019 Passt! Und macht einen sehr stabilen Eindruck!
04.06.2019 Und noch etwas "schön machen"...
05.06.2019 Die Ronden für das Zentralstück der Spiegelaufhängung werden gedreht.
07.05.2019 Ich habe mir eine Zeichnungsmappe gemacht, nun können die Späne fliegen!
04.06.209 Gut, dass die gute alte Metallbügelsäge noch existiert - habe extra neue Blätter besorgt. Hier ist Ausdauer gefragt.
Der Gitterrohr Tubus
September 2020 Nun habe ich mir mehr Mühe mit der Vakuum-Folie gegeben, alle Schnittstellen doppelt verklebt. Jetzt kommen noch mal die gleichen Schichten Kohle über die Waben und ein Abreißgewebe. Dann noch das ganze Vakuumgedöns.
September 2020 Nach 5 hektischen Stunden ist alles an seinem Platz und der Vakuumsack ist dicht. Nun kann die Membran Vakuumpumpe noch gemütlich 20 Stunden Luft ziehen. Das Mano zeigt stabil -300mBar - ist OK für mich.
August 2020 Das CFK muss beim aushärten gut durch Unterdruck gepresst werden. Leider habe ich die Folie hier nicht 100%ig dicht bekommen, so dass die Membran-Vakuumpumpe einfach nicht hinterher kam. Also musste mein Staubsaur den Part der Vakuum Pumpe übernehmen! Das Ergebniss war erstaunlich gut, aber der Staubsauger ist in den 20 Stunden Dauerlauf sicher zeitraffergealtert!
September 2020 Schon in der Form: 1 Schicht Kohle Leinen 160g/m² 2 Schichten UD 400g/m² 1 Schicht Kohle Leinen 160g/m² 5mm Aramid Wabenkern
August 2020 Die zweiteilige Form ist fertig.
August 2020 Das Zuschneiden und Aufrollen der verschiedenen Kohlefaserlagen ist immer etwas frickelig... Die Fasern des Gewebes fallen fast von selbst auseinander.
Juli 2020 Um etwas Stabilität der Oberfläche zu erzeugen, wurden noch ein paar Schichten GFK aufgezogen und mit Spachtelmasse und Schleifpapier bis k240 geglättet.
Juli 2020 Nach 6maligen wachsen und Aufzug einer PVA-Trennschicht wird nun endlich die Form aus zwei Teilen aufgebaut.
Juni 2020 Das Kopfteil des Teleskops soll aus einem CFK Rohr ∅698mm und 500mm Länge bestehen. Also benötige ich eine Teil der gleichen Ausmaße aus Styropor.
Juni 2020 Die groben Unebenheiten werden mit Flächenspachtel für Gipskartinplatten geebnet.
Die Spiegelzelle
Oktober 2019 Gut geworden! Der Wabenkern ist gut zzu erkennen und fest verklebt. Nun wird noch eine 2mm Schicht Kohlefaser unidirektional darumgewickelt, natürlich mit 160g/m² Leinen als Kupplungsschicht zwischen Wabe und Kohle.
Oktober 2019 Der Rand wurde einfach mit schwarz gefärbten Harz aufgegossen und nun maßhaltig abgefräßt.
Oktober 2019 Der Ring um die Bodenplatte bekommt den gleichen Schichtaufbau wie die Platte. Hier habe ich gleich noch die Seiten der Wippenteile mit versiegelt, etwas Thixotropiermittel macht aus dem flüssigen Epoxidharz eine schöne Spachtelmasse.
Oktober 2019 Nun wird alles in den Temperofen geschoben und 24h bei 60°c getempert. Wobei die Temperatur langsam mit 10°C/h erhöht wird. Nebenbai habe ich auch gleich noch mein neues 30cm Granittool zum polieren des großen Spiegels mit Epoxidharz versiegelt.
Oktober 2019 Die ersten 7 Schichten(bis zur Aramid-Wabe) werden mit Epoxidharz aufgebaut und dann im Vakuumpressverfahren 12 Stunden gepresst. Das ist wichtig, um die Aramidwabe ordentlich mit dem Kohlegewebe zu verbinden. Anschließend werden die letzten 6 Schichten aufgebracht und wieder Vakuumgepresst.
Oktober 2019 Es ist vollbracht, wir haben eine extrem steife CFK-Platte mit einer Stärke von etwa 10mm. Nun können alle Teile angezeichnet und mit der Stichsäge ausgeschnitten werden.
Oktober 2019 Die Spiegelzelle wird aus CFK gefertigt, als erstes werden die einzelnen Schichten zugeschnitten. Da die verwebten Kohlerovings nur lose aufeinander liegen, ist es vorteilhaft diese vor dem Schneiden mit Klebeband zu sichern. Hier sieht man das 160g/m Leinwand Kohlegewebe.
Oktober 2019 Nun wird noch das 400g/m UD passend geschnitten. Es wird eine Platte mit folgendem Schichtaufbau:
1 Schicht Kohlegewebe 160 g/m² (Leinwand)
4 Schichten Kohlegelege ST 400 g/m² (UD)
1 Schicht Kohlegewebe 160 g/m² (Leinwand)
1 Schicht 5mm Aramid-Wabe
1 Schicht Kohlegewebe 160 g/m² (Leinwand)
4 Schichten Kohlegelege ST 400 g/m² (UD)
1 Schicht Kohlegewebe 160 g/m² (Leinwand)
Mai 2019 Die 12 Laterallager sind fertig gefräst, darauf liegt die gedruckte Vorlage(grün).
Juli 2019 Fertig eloxiert und zusammengebaut.
Juni 2019 Die Lagerachsen der lateralen Lager, 10mm Edelstahl.
Mai 2019 Diese Teile dienen zur einfachen Justage der Lager auf die Schwerelinie des Hauptspiegels, der 3D Drucker kann gleich alle mit einmal aufbauen.
Mai 2019 Die Spiegelzelle für den 600mm Spiegel(23kg) ist recht aufwendig. Besonders die laterale Lagerung ist bei equatorialer Montierung kritisch. Meine Lösung ist eine Mischung aus CFK und Mechanik. CFK hat einen Temperaturausdehnungskoeffizient fast Null, was die Gefahr von Verspannungen minimiert.
Mai 2019 12 mal das gleiche Teil fräsen... ist langweilig aber spart Zeit.
Materiallager
Mai 2019 Werkstattsaison ist eröffnet - aus diesen Metallklumpen werden filigrane Teleskopbauteile.
Mai 2019 Wenn alles passt, bleibt auch von diesem Haufen nix übrig.
Was schon passiert und eventuell auf anderen Seiten dokumentiert ist:
2019 Bau von zwei Steuerungen. Die TeenAstro läuft seit Mai 2019 am 40cm Newton und die zweite ist für das 600mm Projekt vorgesehen. Ein ausdrückliches Dankeschön an das Entwicker-Teem um Charles Lemaire. TeenAstro Projekt LINK TeenAstro Astronomie.de LINK
Oktober 2019 Da nun auch ein paar größere Teile aus CFK gefertigt werden müssen, habe ich meinen Temperofen erweitert. Rauminhalt: 800mm x 800mm x 1500mm Temperatur: geregelt bis 80°C
2017 Bau eines 3D Druckers. Neue Fertigungsmöglichkeiten.
2018 Link zur Seite anklicken Anfertigung des Ablenkspiegels des 600mm-Newton. Maße: Kleine Achse: 155mm, Große Achse: 220mm, Breite: 25mm
2016 Anfertigung einer hochgenauen Prüfsphäre zum prüfen von Planspiegeln bis 290mm Durchmesser. Spiegeldaten:
- Durchmesser: 300mm, Dicke: 41mm
- ROC: 3003mm
- Randdicke: 37mm
- Laut letzter FFT Messsession mit insgesamt 48 Interferogrammen in 8 Stellungen:
- Strehl:0,998
- RMS wavefront:1/148
2017 Start der Entwicklung des 3D CAD-Modells zum Bau des Teleskops.
2015-2016 Link zur Seite anklicken Grobschliff-Feinschliff der Rohlinge: 600/40-Hauptspiegel, 305/45-Prüfsphäre, 270/250-Planspiegel
2015-2016: Bau und Test des Bath-Interferometer
Das ist die Ausgangslage:
März 2014: Durchmesser: 602mm, Höhe: 45mm, Gewicht: etwa 30kg, Material: Suprax 8488