Einer meiner interessantesten Expeditionen waren die vier Wochen, die ich zwischen Mai und Juni 2003 in Island verbringen durfte. Die nordischen Sphären ziehen mich seit meiner Norwegen-Rundreise 1997 magisch an, zumal wir damals auch schon über einen Kurztripp dahin nachgedacht haben. Wir waren ja gerade in der Nähe! ;)

Hier stehen wir an Europas Westcup -->278km vor Grönland in Bjargtangar

Der Wind hätte uns fast die Kamera umgeblasen, glücklicherweise war das Stativ eigentlich fur ein größeres Teleskop gedacht --> Stabiel !

 Die Vorbereitungen zu dieser Reise waren eigendlich recht einfach. Wir bauten den Laderaum des L200 (der Transportwagen meines mitreisenden Freundes Uwe) in ein Übernachtungsquartier um, in dem wir sozusagen zwei Stockwerke einbauten: die untersten 30cm für das Gepäck und die Verpflegung und darauf zwei vorhandene Matratzen, die in den nächsten 30 Tagen unser Nachtquartier werden sollten. Da ich vermutete, das es in Island nicht ganz so warm wie bei uns in Deutschland sein würde, kaufte ich mir noch einen richtig warmen Schlafsack. Der sollte sich dann in den nächsten Tagen auch wirklich bezahlt machen!Nun noch das Auto mit allen möglichen Fressalien, Kochmittel, und zwei Flaschen Rum gefüllt und dann gings endlich los!!!

Das ist unser Expeditionswagen, der uns auch unter härtesten Bedingungen nicht im Stich gelassen hat. Man sieht die eingebauten Möbel! Interessanterweise zwingt einen dieser karge Komfort, sich ständig draußen aufzuhalten, was die Erfahrung dieser wunderbaren Natur intensiviert! Und keine Angst wenn es mal regnet: Das hört wieder auf und der ständige Wind trocknet alles wieder ganz schnell... ;)

 Nach läppischen 1000km Autofahrt an die Nordwestliche Ecke Dänemarks(Hanstholm) schipperten wir mit einer 3 Wochen (!) alten Fähre der Smyrill-Line vorbei an den legendären Shetland-Inseln nach Torshavn auf den Färöer-Inseln, wo wir dann fast 3 Tage Zeit hatten, uns an Nord-Atlantic-Wetter zu gewöhnen ;-) Ich wusste bis dahin nicht, was Wind ist !!! Doch die sagenhafte Natur lies uns Wind, Kälte und den immer wiederkehrenden Wechsel zwischen Sonne und Nieselregen gar nicht spüren! Mut machten uns dann noch zwei Jugend-Fußball-Manschaften, die sich in Tjornuvik bei 6° und Sturm in kurzen Klamotten ein Turnier lieferten - geht doch!

Die Shetland-Inseln. Das war das Highliht auf der Fahrt nacht Färöer.

5:00Uhr früh:Ankunft auf Färöer. Wir waren natürlich schon etwas zeitiger aufgestanden, um nichts zu verpassen!

Wir machten indess erstmal Pause und kochten uns eine heiße Tomaten-Tütensuppesuppe. Dabei konnten wir einen wunderschönene Regenbogen beobachten:

Auch hier im hohen Norden begrüßten uns - wie überall auf der Welt - Schafe! Es wurde sich erstmal richtig geschuffelt, so das das Auto wackelte!!! :)))

Wir suchten uns ein ruiges Plätzchen in der Schlucht von Storagjogv, machten uns ein kleines Feuer und genossen den Ausblick. Der nächste Tag brachte uns dann endlich nach Island!