Island Tour 2003 - Kapitel 12

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Der Weg nach Askia war kein Leichter! Von Egilsstadir fuhren wir die 931 um dann irgendwann auf die F910 zu gelangen. Dabei geschah uns jedoch ein kleines Missgeschick: Wir verloren die Piste! Da hier der Straßenbau in der Vorsaison in vollem Gange war, konnten wir irgendwann wohl nicht mehr zwischen Baupiste und regulärer Piste unterscheiden. Hinzu kam, das ein Wegweiser nicht richtig ausgerichtet war und wir die Orientierung verloren. Dichter Nebel im Hochland erschwerte das wiederfinden markannter Punkte, so das wir mehrere Stunden Zeit verloren. Doch irgendwann haben wir uns durchgeschlagen und befanden uns wieder auf der F910.

Kurz vor Askia gibt es eine Raststation mit einer Hütte und einem Zeltplatz. Das kam uns ganz gelegen, denn der Wind pfiff hier besonders stark. Wir waren hier wiedermal allein und haben den Abend in der Hütte verbracht( das erste feste Dach seit Wochen überm Kopf).

Die Askia(die Schachtel) ist ein 50 km² großer Einsturzkessel(Caldera), welcher durch den Zusammenbruch einer riesigen Magmahöhle entstanden ist.. In ihm befindet sich der Öskjuvatn, den mit knapp 220m tiefsten See Islands. Askia ist ein sehr aktives Gebiet, der letze Ausbruch fand 1967 in der Vulkanspalte Vikrahraun statt, bei dem sich ein 7,5km langer Lavastrom bildete.

Hütte

Die Wände hingen voll von Infomaterial über Askia.

Hütte

Die Hütte Dreki bei Askia.

Hütte

Manchmal steht hier auch in der Wüste ein einsames stilles Örtchen!


Beim Frühstück am nächsten Morgen betrat plötzlich eine Gruppe von Touristen die Hütte und machte Rast. Dabei war auch eine Angestellte des Naturparks Askia. Sie warnte uns vor der F894, welche wir gerade befahren wollten. Die Piste war noch nicht freigegeben.  Wir bedankten uns und machten uns trotzdem auf den Weg. Sie hatte Recht, wir kamen nicht weit. Dicker Schnee versperrte uns den Weg, da nützte auch kein Allrad. Also ging es zu Fuß weiter, was bei dem tiefen Schnee extrem Anstrengend war. Glücklicherweise kam nach etwa einer Stunde Fußmarsch die kleine Reisegruppe mit einem ordentlichem Geländewagen vorbei und wir durften hinten aufspringen. Nun ging es wenigstens im schnellen Schritttempo bis zum Parkplatz weiter, auch wenn uns an der Haltestange fast die Finger frohren... Von da aus wurde gewandert!

Hraun

Askia

Askia

Askia

Askia

Herdubreid

Closed

Die Straße F910 verlangt einiges ab von Fahrer und Insassen. Sie führt durchs 5000 km² große Ödáðahraun.

 

 

Auch unser Marsch von der Hütte zum Kratersee war äußerst anstrengend. 12 km teilweise durch  verharschten Schnee machte uns das Leben schwer! Immer den Gedanken im Hinterkopf, das die Strecke beim Rückweg noch länger ist, da sicher niemand mehr vorbei kähme, der uns ein Stück mitnimmt.

 

 

Die Lanschaft ist von großen und kleinen Kratern gezeichnet. Hier übten die NASA-Astronauten die Mondlandung, denn die Landschaft kann man wirklich als Mondlandschaft bezeichnen.

 

Am 50m hohen Kraterrand des  Viti, der 1875 zeitgleich mit dem Öskjuvatn nach einem verheerenden Vulkanausbruch entstand. Damals wanderten 10000 Isländer nach Amerika aus, da sie durch den Ausbruch ihre Existenz verloren.

 

 

 

Hier stehen wir am Kraterrand des 12 km² Öskjuvatn, wir waren wirklich froh, es bis hierher geschafft zu haben, doch der Rückweg wartete schon!

 

 

 

 

Die Islandfahne vor dem Herdubreit!

 

 

 

 

Wir staunten nicht schlecht, als wir das Naturschutzgebiet verlassen wollten, denn es war zu dieser Jahreszeit noch gesperrt. Und schlagartig wurde uns einiges klar...

 

Nach diesem gebührenden Abschieds-Abenteuer in Island machten wir uns dann wieder Richtung Nord-Osten auf und verbrachten den letzten Tag im schon bekannten Egilsstaðir. Dann ging es nach Seyðisfjörður ( Nieselregen und Nebel - das passte irgendwie zu unserer Stimmung) auf die Fähre, die uns 3 lange, lange Tage über den Atlantic nach Dänemark brachte.


Daheim angekommen überaschte uns der Jahrhundertsommer 2003. In den letzten 4 Wochen haben wir uns an das eisige und stürmige Nordatlantikwetter gewöhnt, und dann DAS! Kein Tag unter 30°C im Schatten! Das sind glatte 40 - 50° Unterschied. Am liebsten wären wir gleich wieder zurück gefahren!

Tja, das wars - und was bleibt? - Ein unvergessliches Erlebniss!!!

Auszeit

Fähre 

Ein letztes Mal die Ruhe genießen...

 

 

 

 

Die Fähre nahm uns wieder mit nach Dänemark.

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