Patagonien - Kapitel 12

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Die Weiterfahrt war vor allem durch Gegensätze geprägt, trockene Steppe und überfüllte Flüsse in der Pampa del Diamante und dann noch ein Staudamm, auf dessen See die Argentinier fröhlich mit selbstgebauten, überdachten Flössen ihre Angeln auswarfen.

Die andere Seite des Staudamm, ein gewaltiger Canyon. Eigentlich wollten wir nun zum Reserva Natural del Condor. Hier sollten - wie der Name schon sagt - einige Condore leben, die man gut beobachten kann. Leider war alles verschlossen, so das wir kurzerhand umdrehten und einen der vielen staatlichen Campingplätze aufsuchten. Hier sahen wir das nächste Malheur. Ein Stein hatte uns auf der Schotterpiste die Felge verbogen und das Rad ließ Luft. Also hat Uwi kurzerhand das Rad gewechselt. Kein Problem, wir hatten zwei Ersatzräder.

Nun ging es in den Parque Nacional El Leoncito, welcher im trockensten Gebiet Argentiniens liegt. Und tatsächlich, wir hatten den Eindruck, das es besonders heiß ist und ein vermeintlicher See entpuppte sich als vom Wind glattgehobelte Staubfläche. Die Luft flimmerte und man hatte das Gefühl, auf einer Heizplatte zu stehen.

Die eigentlichen Attraktionen im Leoncito waren jedoch die Observatorien. Am 27.Jan. sahen wir uns den Astronomischen Komplex Dr.Carlos U. Cesco an, welcher auch unter dem Namen Félix Aguilar bekannt ist. Der 2330m hohe Komplex wird vor allem von der Nationaluniversität San Juan genutzt. Auf dem rechten Bild sieht man den großen 76cm Refraktor und meine Wenigkeit. Ein Mitarbeiter (konnte leider kein Wort Englisch und wir kein Spanisch) zeigte uns die Technik. Hier werden wohl vor allem Asteroiden und Kleinplaneten gesucht und wurden auch schon viele gefunden.

Deutschland ist hier auch nicht untätig. Das Max Plack Institut unterhält hier seit 1998 in Zusammenarbeit mit Argentinien zwei kleinere Observatorien zur Sonnenbeobachtung. HASTA vor allem zur Beobachtung der Oberfläche im Ha -Licht und der Spiegelcoronograph MICA zur Beobachtung der Sonnencorona.

Etwas weiter unten gibt es einen kostenlosen Zeltplatz, wo man übernachten kann. Erstaunlicherweise hatten wir das Glück, das es am Tage unseres Besuches hier im trockensten Gebiet Argentiniens etwas regnete (auch wenn das Wasser sofort wieder verdunstet ist).

Die Anden waren meist wolkenverhangen, doch ab und zu lukte mal einer der riesigen 6000der Gipfel heraus.

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