Patagonien - Kapitel 14

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Als wir am späten Nachmittag des 28.Jan. den Paso del Agua Negra überwunden und die Anden langsam wieder etwas flacher wurden, leuchtete die Landschaft in den tollsten Farben und die tiefstehende Sonne verstärkte diesen Kontrast noch erheblich. Auf dem linken Bild sieht man einen Stausee.

Erst als es dunkel wurde, kamen wir an der chilenischen Grenzstation an. Ausgerechnet hier, am letzten Grenzpunkt unseres Urlaubs, hatten uns die überaus höflichen Beamten richtig am Haken. Da wir aus Erfahrung mittlerweile weder Obst, Gemüse noch sonstige verbotene Waren an Board hatten, gab es Probleme mit Uwis Araukarien-Setzlingen, die er am 3.Tag unserer Reise in Chile gekauft und gegen Vorlage der Quittung nun schon mehrere Male über die Grenzen bekommen hatte.

Während Uwe um seine Araukarien kämpfte, musste ich das Auto komplett ausladen und alle Taschen auspacken. Nach 4½ Wochen Fahrt war es auch nicht einfach, alles wieder einzuladen, denn jedes Teil hatte seinen angestammten Platz. Als wir die heiligen Halle verlassen durften, war es dunkel und wir wussten, das es nicht einfach werden würde, einen Übernachtungsplatz zu finden. Doch das Glück war uns hold und wir fanden nach 2Stunden in Paihuano noch einen Campingplatz.

Der Zeltplatz "Glaurus" war wieder mal vom allerfeinsten, sauber angelegt, neben uns floss ein glasklares Flüsschen, die Berge im Hintergrund: hier könnte man locker auch mal 1 Woche bleiben. Die lustige Inhaberin schenkte uns zum Abschied noch eine Pfeffermiz-Pflanze mit den Worten: No smoking (wir waren hier in einer Hippigegend)! ;) Daraus machten wir uns am nächsten morgen einen wunderbaren Pfefferminztee.

Doch wir wollten weiter nach Vicuña.

Das Observatorio Comunal Cerro Mamalluca steht vor allem Hobby-Astronomen zur Verfügung. Das Teleskop und die Kuppel sind ein Geschenk des Observatorio Cerro Tololo auf der gegenüberliegenden Seite des Tales.

Gegen Mittag kamen wir bei der Sternwarte an und schauten uns erst mal um. Auf der Beobachtungsplattform standen zwei Meade 16"Dobson, was mir schon mal sehr gefiel! :) Hier erfuhren wir auch, das man sich zur Vorführung in Vicuña anmelden muss. Wir taten dies und gegen 22:30Uhr fanden wir uns dann wieder hier ein und schlossen uns einer englischen Gruppe an. Als wir gegen 24Uhr fertig waren, fragten wir Luis, unseren Guid, ob wir denn nicht noch ein wenig beobachten könnten? Er war sofort begeistert und wir

beobachteten gemeinsam noch etwa 2 Stunden den Südhimmel mit einem orginal 16"Dobson. Im Jahr 2004 waren die Astronomen David Levy, Carolyn Shoemaker und John Dobson hier und schenkten der Sternwarte dieses wunderbare Teleskop. Es ist meiner Meinung nach das beste Gerät hier. Besonders freute ich mich, da mein eigenes mitgebrachtes Teleskop bei der Anreise kaputt ging.

Links: Das Planetarium von Mamalluca.

Von Mamalluca aus kann man mit einem guten Fernglas die zwei gegenüberliegenden großen Observatorien sehen. Hier war mein Tele arg an seine Grenzen geraten...

Links Observatorio Pachón

Rechts Observatorio Cerro Tololo

Gleich neben dem Observatorio Mamalluca gibt es einen Zeltplatz mit Pool, dort ließen wir es uns noch einen Tag gut gehen und bastelten eine flugfähige Verpackung für die Araucarien.

Tja, so schnell kann's gehen, die 5 Wochen waren vorbei und wir mussten den Pickup nach fast 12000km am Aeropuerto Santiago wieder übergeben. Der Abschied von Chile kam so schnell wie das Ende dieses Berichts! Denn nun ging's schweren Herzens ab nach Alemania...

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